Brandklassen – A, B, C, D und F nach DIN EN 2

Inhaltsverzeichnis

Brände können in jeder Umgebung auftreten und schnell gefährlich werden. Ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Brandbekämpfung ist das Verständnis der verschiedenen Brandklassen.

Dieser Artikel bietet Ihnen einen kompakten Überblick über die Brandklassen, ihre spezifischen Eigenschaften und die geeigneten Löschmittel. Erfahren Sie, wie Sie durch gezielte Prävention und professionelle Unterstützung im Bereich Brandschutz optimal vorbereitet sind.

Was sind Brandklassen?

Brandklassen sind eine systematische Einteilung von Bränden, basierend auf den brennbaren Materialien. Diese Einteilung hilft dabei, das richtige Löschmittel auszuwählen und eine effektive Brandbekämpfung zu gewährleisten.

Die falsche Wahl kann im Ernstfall fatale Folgen haben. Im Abschnitt „Welches Löschmittel ist für welche Brandklasse geeignet?“ gehen wir weiter auf das Thema ein.

Welche Brandklassen gibt es?

In Europa sind die Brandklassen durch die Norm DIN EN 2 festgelegt. Die Klassifizierung umfasst die Brandklassen A, B, C, D und F.

Jede Klasse steht für eine bestimmte Art von Brandstoffen.

In dem folgenden Video gibt euch Björn einen informativen und kompakten Überblick zum Thema.

Brandklasseneinteilung nach DIN EN 2 - Was ist die DIN EN 2 überhaupt?

Die DIN EN 2 ist eine europäische Norm, die die Brandklassen standardisiert. Sie legt fest, wie Brände anhand der Art der brennbaren Materialien in verschiedene Klassen eingeteilt werden. Diese Norm hilft dabei, Brände systematisch zu kategorisieren und die richtigen Löschmittel für jeden Brandtyp auszuwählen.

In der DIN EN 2 sind die Brandklassen A, B, C, D und F definiert, die jeweils für verschiedene Arten von brennbaren Stoffen stehen. Diese Einteilung erleichtert es, im Brandfall schnell und korrekt zu handeln.

Im folgenden Abschnitt werden wir einen genaueren Blick auf die einzelnen Brandklassen werfen und ihre spezifischen Eigenschaften sowie die passenden Löschmittel betrachten.

Brandklasse A

Brandklasse a symbolBrände fester Stoffe, hauptsächlich organischer Natur, die normalerweise unter Glutbildung verbrennen

    Die Brandklasse A ist eine der am häufigsten vorkommenden Brandklassen und umfasst Brände fester Stoffe, insbesondere organischer Natur.
Welche Materialien gehören zur Brandklasse A?

Die Brandklasse A umfasst vor allem brennbare Materialien, die bei ihrer Verbrennung Glut bilden. Zu den häufigsten Stoffen dieser Klasse zählen:

  • Holz: In Form von Möbeln, Bauholz oder auch als Brennholz.
  • Papier und Karton: Zu finden in Büros, Lagerräumen, Verpackungsmaterialien oder Zeitungen.
  • Textilien: Kleidung, Vorhänge, Polstermöbel und Teppiche.
  • Kohlenstoffhaltige Materialien: Wie Kohle, Kohlenstaub und einige Kunststoffe.
Geeignete Löschmittel für Brände der Brandklasse A
  • Wasserfeuerlöscher: Wasser ist besonders effektiv bei Bränden der Klasse A. Es hat die Eigenschaft, dass es viel Wärme aufzunehmen kann und dem Feuer somit die Energie entzieht. Die Brennstofftemperatur wird dabei so weit abgesenkt das das Feuer erlischt. Wasser kann zusätzlich auch erstickend wirken.
  • Schaumfeuerlöscher: Schaum bildet eine erstickende Schicht über dem brennenden Material, wodurch der Sauerstoffzutritt verhindert wird. Gleichzeitig hat der Schaum eine kühlende Wirkung, ähnlich wie Wasser.
  • ABC-Pulverfeuerlöscher: ABC-Löschpulver kommen häufig zum Einsatz, da es für viele unterschiedliche Brandklassen geeignet sind. Das Löschpulver unterdrückt den Verbrennungsvorgang. Bei Bränden der Klasse A bildet sich zudem eine Schmelzschicht auf dem Brandgut die die Sauerstoffzufuhr verhindert. Allerdings hinterlässt das Löschpulver Rückstände, die vor allem in Innenräumen problematisch sein können.
In welchen Bereichen kann man auf Brände der Klasse A treffen?

Brände der Klasse A sind häufig und treten in vielen Lebensbereichen auf, z. B. in:

  • Wohnhäuser und Wohnungen: Besonders in Küchen, Wohnräumen und Werkstätten.
  • Büros: In allen Bereichen, in denen Papier und Textilien gelagert werden.
  • Industriebetriebe: Vor allem in Lagerräumen und Produktionsstätten, wo Holz, Textilien oder Karton verarbeitet werden.
  • Öffentliche Gebäude: Schulen, Krankenhäuser und Veranstaltungsorte, wo viele Menschen zusammenkommen und Brandgefahren bestehen.

Brandklasse B

Brandklasse b symbolBrände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen

 

    Diese Art von Bränden ist besonders gefährlich, da die brennbaren Flüssigkeiten oft leicht entzündlich und in vielen Fällen sogar explosiv sind. Sie breiten sich oft sehr schnell aus, insbesondere wenn sich die brennbaren Flüssigkeiten über große Flächen verteilen.
Welche Materialien gehören zur Brandklasse B?

Brandklasse B Beispiele:

  • Benzin und Diesel: Häufige Brandursachen in Fahrzeugen, Tankstellen und Werkstätten.
  • Alkohole und Lösungsmittel: In Laboren, Reinigungsprozessen und in der chemischen Industrie weit verbreitet.
  • Öle: Oft bei industriellen Prozessen anzutreffen.
  • Kunststoffe: Die bei Hitze schmelzen und flüssig werden.
Geeignete Löschmittel für Brände der Brandklasse B
  • Schaumfeuerlöscher: Schaum bildet eine Barriere zwischen dem brennenden Material und der Luft, erstickt die Flammen und verhindert die Ausbreitung des Brandes. Schaumlöscher sind besonders effektiv, da sie sowohl flüssige als auch feste Brandstoffe bekämpfen können.
  • CO2-Feuerlöscher: Kohlendioxid verdrängt den Sauerstoff um das brennende Material und erstick so den Brand. Da CO2 keine Rückstände hinterlässt, ist es zudem ideal für Bereiche mit empfindlicher Elektronik oder in Laboren.
  • ABC- / BC-Pulverfeuerlöscher: Die Pulverwolke wirkt erstickend und unterdrückt die Flammen. Löschpulver ist sehr vielseitig und kann für unterschiedliche Brandklassen eingesetzt werden. Allerdings hinterlässt es nicht unerhebliche Rückstände, die zu Folgeschäden führen können.
In welchen Bereichen kann man auf Brände der Klasse B treffen?

Brände der Klasse B können z. B. durch unsachgemäße Lagerung oder durch den unvorsichtigen Umgang mit brennbaren Flüssigkeiten entstehen.

  • Industrielle Einrichtungen: Besonders in Bereichen, wo mit Chemikalien, Lösungsmitteln oder Kraftstoffen gearbeitet wird.
  • Tankstellen und Werkstätten: Orte mit hoher Konzentration von Kraftstoffen und Schmiermitteln.
  • Fahrzeuge: Brände durch Treibstofflecks z. B. bei einem schweren Unfall.

Brandklasse C

Brandklasse c symbolBrände von Gasen

Besonders wenn brennbare Gase ungebrannt austreten besteht akute Gefahr. Diese Gase können explosive Gemische mit Luft bilden, was sie besonders gefährlich macht.

Welche Materialien gehören zur Brandklasse C?

Brandklasse C Beispiele:

  • Erdgas: Weit verbreitet in Haushalten und der Industrie für Heizung und Energieerzeugung.
  • Propan und Butan: Oft verwendet in tragbaren Kochgeräten, Grillen und Campingausrüstung.
  • Wasserstoff: Verwendet in industriellen Prozessen und als Treibstoff für bestimmte Fahrzeuge.
  • Acetylen: Häufig in Schweiß- und Schneidprozessen verwendet.
Geeignete Löschmittel für Brände der Brandklasse C

Brände der Klasse C können durch folgende Maßnahmen / Löschmittel bekämpft werden:

  • Gaszufuhr unterbrechen: Durch das Absperren der Gaszufuhr nimmt man dem Feuer das „Futter“ und es erlischt.
  • ABC- / BC-Pulverfeuerlöscher: Löschpulver wirkt, indem es die Flammen erstickt und die chemische Reaktion unterbricht, die das Feuer aufrechterhält. Es ist schnell und effektiv, jedoch sollten Löschpulver mit Bedacht eingesetzt werden. Das Löschpulver kann, besonders bei elektrischen Geräten, erhebliche Folgeschäden verursachen.
In welchen Bereichen kann man auf Brände der Klasse C treffen?
  • Industrielle Anlagen: Insbesondere in Bereichen, wo Gase zur Energieerzeugung oder in chemischen Prozessen verwendet werden.
  • Transport und Logistik: Fahrzeuge die Gas transportieren.
  • Haushalte mit Gasheizungen: Hier sollten Gaswarngeräte vorhanden sein, um auf mögliche Leckagen schnell reagieren zu können.

Brandklasse D

Brandklasse d symbolBrände von Metallen

Metallbrände sind extrem gefährlich, da sie sehr hohe Temperaturen erreichen können und auf herkömmliche Löschmittel oft heftig reagieren.

Welche Materialien gehören zur Brandklasse D?

Brandklasse D Beispiele:

  • Aluminium: Häufig in der Metallverarbeitung und Autoindustrie.
  • Magnesium: Verwendet in Leichtbaukonstruktionen und bei der Herstellung von Autoteilen z. B. als Legierungsbestandteil.
  • Natrium: Oft in chemischen Prozessen und Laboren verwendet.
  • Lithium: Wird z. B. für die Herstellung von Akkus (für Elektroautos, Smartphones, Tablets usw.) verwendet.
Geeignete Löschmittel für Brände der Brandklasse D

Für die Brandklasse D sind spezielle Löschmittel erforderlich:

  • Metallbrandlöscher (Pulver): Diese enthalten ein spezielles Löschpulver, das entwickelt wurden, um Metallbrände zu ersticken. Das Pulver wirkt, indem es eine isolierende Schicht über das brennende Metall legt und somit den Sauerstoff abschneidet. Dieses Pulver reagiert nicht mit dem Metall und verhindert eine Ausbreitung des Feuers.
In welchen Bereichen kann man auf Brände der Klasse D treffen?
  • Metallverarbeitende Betriebe: Hier ist das Risiko von Metallbränden besonders hoch, vor allem bei der Bearbeitung von Aluminium oder Magnesium.
  • Chemische Industrie: Besonders in Laboren, wo reaktive Metalle wie Natrium oder Kalium verwendet werden.

Brandklasse F

Brandklasse f symbolBrände von Speiseölen und -fetten

Ein Fettbrand ist sehr schwer zu löschen, da herkömmliche Löschmittel oft unwirksam oder sogar gefährlich sind. Es darf auf keinen Fall ein falsches Löschmittel eigesetzt werden. Aufgrund der besonderen Gefahr wurde die Brandklasse F im Jahr 2005 in die Klassifizierung der europäischen Norm „DIN EN 2“ aufgenommen. 

Welche Materialien gehören zur Brandklasse F?

Zur Brandklasse F zählen vor allem:

  • Speiseöle und -fette: Verwendet in Fritteusen, Pfannen und anderen Kochgeräten.
Geeignete Löschmittel für Brände der Brandklasse F

Um Fettbrände sicher zu löschen, sind spezielle Löschmittel notwendig:

  • Fettbrandlöscher: Diese Feuerlöscher enthalten ein spezielles Löschmittel, das eine seifige Schicht über das brennende Fett legt. Diese Schicht erstickt das Feuer und verhindert eine Wiederentzündung. Fettbrandlöscher sind eine sichere Methode, um Brände der Klasse F zu bekämpfen.

  • Löschdecken: In frühen Stadien eines Fettbrands kann eine Löschdecke verwendet werden, um das Feuer zu ersticken, indem der Sauerstoff vom Brandherd abgeschnitten wird. Löschdecken sind nach DIN EN 1869 allerdings nur für Frittiereinrichtungen mit einer Füllmenge von max. 3 Litern Speiseöl/­fett zu verwenden. Die DGUV Information „Einsatz von Löschdecken (PDF)“ enthält weitere umfassende Informationen zum Thema.

In welchen Bereichen kann man auf Brände der Klasse F treffen?

Fettbrände entstehen meist durch Überhitzung von Speiseölen und -fetten. Bei einer Temperatur von ca. 250 °C bis 300 °C sind diese thermisch so weit aufbereitet, dass sie sich spontan selbst entzünden können.

  • Gastronomiebetriebe: Insbesondere in Küchen, wo viel mit heißem Fett und Öl gearbeitet wird.
  • Großküchen und Kantinen: Wo Fritteusen und andere Geräte verwendet werden, die große Mengen an Öl oder Fett erhitzen.
  • Private Haushalte: Immer dann wenn mit heißem Fett oder Öl gearbeitet wird.

Brandklasse E

Die Brandklasse E war speziell für Brände in elektrischen Niederspannungsanlagen (bis 1000 Volt) vorgesehen. Im Jahr 1978 wurde die Brandklasse E allerdings abgeschafft.

Heutzutage können alle Feuerlöscher in solchen Anlagen verwendet werden, sofern der auf dem Feuerlöscher angegebene Sicherheitsabstand (mindestens 1m) eingehalten wird.

Brandklassen Tabelle

Die folgende Tabelle im PDF-Format bietet eine übersichtliche Darstellung der 5 verschiedenen Brandklassen, einschließlich der jeweils geeigneten Löschmittel. Diese kompakte Übersicht ist ein wertvolles Hilfsmittel, um schnell und gezielt auf unterschiedliche Brandarten reagieren zu können. 

Die Brandklassen-Tabelle unterstützt die Wahl der geeigneten Löschmittel in Abhängigkeit von der Art des Brandes.

Brandklassen-Tabelle PDF

Unsere Brandklassen Übersicht mit den geeigneten Löschmitteln in einer praktischen Übersicht als PDF-Datei:

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Welche Unterschiede gibt es bei den Feuerlöschern?

Es gibt verschiedene Arten von Feuerlöschern, die jeweils für bestimmte Brandklassen geeignet sind. Sie unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Bauart, ihrer Größe und dem enthaltenen Löschmittel.

In der nachfolgenden Tabelle haben wir Ihnen eine kurze Übersicht der unterschiedlichen Feuerlöschern zusammengestellt.

Wenn Sie noch weitere Informationen zu diesem Thema benötigen, empfehlen wir Ihnen unseren Beitrag „Feuerlöscher – Was Sie unbedingt wissen müssen“. Dort haben wir alle relevanten Informationen zum Thema Feuerlöscher für Sie zusammengefasst.

Tabelle: Feuerlöscher Arten

Feuerlöscher brandklasse aFeuerlöscher brandklasse bFeuerlöscher brandklasse abcFeuerlöscher brandklasse dFeuerlöscher brandklasse abfFeuerlöscher brandklasse b
BezeichnungWasserlöscherSchaumlöscherABC-PulverlöscherMetallbrandlöscherFettbrandlöscherCO2-Feuerlöscher
LöschmittelWasserLöschschaumABC-LöschpulverMetallbrandlöschpulverspezielles Löschmittel für FetteCO2 (Kohlenstoffdioxid)
BrandklassenAA, BA, B, CDA, B, FB
 

Zusammenhang zwischen Feuerlöschern und Brandklassen

Wie bereits erwähnt beschreibt jede Brandklasse eine spezifische Art von brennbarem Material. Da ein Feuerlöscher nicht für jede Brandklasse geeignet ist, wird dieser mit den entsprechenden Brandklassen gekennzeichnet für die er zugelassen ist.

Die Wahl des richtigen Feuerlöschers hängt also davon ab, welche Art von Brand vorliegt.

Welches Löschmittel ist für welche Brandklasse geeignet?

Der richtige Feuerlöscher muss immer zur vorhandenen Brandklasse passen. Wird ein ungeeignetes Löschmittel verwendet, kann dies den Brand verschlimmern oder sogar gefährliche Situationen hervorrufen. Zum Beispiel kann das Löschen eines Fettbrands (Brandklasse F) mit Wasser zu einer schweren Fettexplosion führen.

Daher ist es wichtig, dass in jedem Unternehmen und Haushalt die passenden Feuerlöscher für die spezifischen Brandklassen verfügbar sind und das alle Personen entsprechend geschult ist.

Die folgende Tabelle hilft bei der Auswahl des richtigen Löschmittels:

Brandklasse a symbol Brandklasse b symbol Brandklasse c symbol Brandklasse d symbol Brandklasse f symbol
Wasser (W)
Schaum (S)
BC-Pulver (P)
ABC-Pulver (PG)
Metallbrandpulver (PM)
Co2 (K)
Fettbrandlöschmittel (W)

Fazit Brandklassen

Björn kuiper - kuiper brandschutz - brandschutzdozentenDas Wissen um die Brandklassen und die entsprechenden Löschmittel ist nicht nur eine Frage der Sicherheit, sondern kann im Ernstfall Leben retten und erhebliche Sachschäden verhindern.

Auch präventive Maßnahmen, wie regelmäßige Wartungen und Schulungen, spielen eine entscheidende Rolle dabei, Brände zu verhindern oder im Notfall effektiv darauf zu reagieren.

Indem Sie auf professionelle Beratung und die richtige Ausstattung setzen, tragen Sie wesentlich zur Sicherheit in Ihrem Umfeld bei.

Wir stehen Ihnen als externer Brandschutzexperte zur Verfügung und sind für sämtliche Fragen rund um den Brandschutz in Ihrem Unternehmen da. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren! Unser Ziel ist es, Sie kostenlos zu beraten und gemeinsam mit Ihnen Ihren individuellen Brandschutzbedarf zu ermitteln.

Im Rahmen unserer Vor-Ort-Begehungen gewährleisten wir die Einhaltung der geltenden gesetzlichen Vorschriften im Bereich Brandschutz. Wir erkennen potenzielle Gefahrenquellen und unterbreiten Vorschläge zur Beseitigung dieser Risiken. Auf diese Weise stellen wir sicher, dass alle Beteiligten die Brandschutzvorschriften gemäß den Regeln umsetzen.

Wir dokumentieren alle durchgeführten Maßnahmen im Bereich Brandschutz in Protokollen, die wir Ihnen nach der Begehung zur Verfügung stellen. Als externer Brandschutzbeauftragter sind wir auch für die Erstellung des Jahresberichts zuständig.

Häufig gestellte Fragen

Nach DIN EN 2 gibt es 5 Brandklassen:

  • Brandklasse A: Feste Stoffe, meist organischer Natur, die unter Glutbildung brennen (z. B. Holz, Papier).
  • Brandklasse B: Flüssige oder flüssig werdende Stoffe (z. B. Benzin, Öl).
  • Brandklasse C: Gase (z. B. Erdgas, Propan, Butan).
  • Brandklasse D: Metalle (z. B. Aluminium, Magnesium).
  • Brandklasse F: Speiseöle und -fette, insbesondere in Küchen.

Diese Klassifizierung hilft, das richtige Löschmittel für verschiedene Brandarten auszuwählen.

Im Jahr 1978 wurde die Brandklasse E, die speziell für Brände in elektrischen Niederspannungsanlagen (bis 1000 Volt) vorgesehen war, abgeschafft. Heutzutage können alle Feuerlöscher in solchen Anlagen verwendet werden, sofern der auf dem Feuerlöscher angegebene Sicherheitsabstand beachtet wird.

Lithium gehört grundsätzlich zur Brandklasse D. Trotzdem setzt man bei brennenden Akkus i. d. R. Wasser zur Kühlung ein.

Zitat der DGUV: „Brennende Lithium-Ionen-Akkus stellen eine große und nicht berechenbare Gefahr dar.“

In der DGUV – Sicherheitshinweise zum Löschen von Lithium-Ionen-Akkus (PDF) finden Sie weitere wichtige Hinweise zu diesem Thema.

Zur Brandklasse A zählen feste, meist organische Stoffe, die unter Glutbildung brennen.

Typische Materialien der Brandklasse A sind:

  • Holz
  • Papier und Pappe
  • Textilien
  • Kohlenstoffhaltige Materialien

Diese Stoffe sind in vielen Alltags- und Arbeitsumgebungen vorhanden und können leicht entzündet werden.

Zur Brandklasse B zählen flüssige oder flüssig werdende Stoffe, die ohne Glutbildung brennen.

Typische Materialien der Brandklasse B sind:

  • Benzin und Diesel
  • Alkohole und Lösungsmittel
  • Kunststoffe (die bei Erhitzung flüssig werden)

Bei Flüssigkeitsbränden besteht eine besonders hohe Ausbreitungsgefahr, was sie besonders gefährlich macht.

Zur Brandklasse C zählen brennbare Gase. Typische Gase der Brandklasse C sind:

  • Erdgas
  • Propan und Butan
  • Wasserstoff
  • Acetylen
  • Methan

Gase können explosive Gemische mit Luft bilden, weshalb Brände der Brandklasse C besonders gefährlich sind.

Zur Brandklasse D zählen brennbare Metalle. Metalle brennen mit extrem hohen Temperaturen.

Typische Metalle der Brandklasse D sind:

  • Aluminium
  • Magnesium
  • Natrium und Kalium
  • Lithium

Zur Brandklasse F zählen Brände, die durch Speiseöle und -fette verursacht werden. Typische Stoffe der Brandklasse F sind:

  • Speiseöle
  • Tierische Fette 

Bei einem Fettbrand darf auf keinen Fall Wasser verwendet werden. Es besteht die Gefahr einer Fettexplosion. 

Ein Brand der Brandklasse C (Gasbrand) kann man z. B. mit einem Pulverfeuerlöscher löschen. 

Bevor man einen Gasbrand löscht, sollte die Gaszufuhr abgestellt werden. Meistens ist der Gasbrand damit bereits gelöscht.

Löscht man den Brand mit einem Pulverfeuerlöscher und stellt anschließend fest, dass die Gaszufuhr nicht gestoppt werden kann, hat sich die Situation höchstwahrscheinlich sogar verschlechtert. Das unverbranntes Gas kann im richtigen Verhältnis und bei Vorhandensein einer Zündquelle zur Explosion führen.

Metallbrände entwickeln extrem hohe Temperaturen. Dabei zersetzt sich Wasser in seine Bestandteile:

  • Wasserstoff
  • Sauerstoff

Dadurch besteht die Gefahr von Knallgasexplosionen (explosionsfähiges Gemisch aus Wasserstoff und Sauerstoff). 

Wasser ist bei Metallbränden als Löschmittel nicht geeignet. Stattdessen verwendet man z. B. Metallbrandpulver oder trockenen Sand um den Brand zu ersticken.

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